DANSE ORIENTALE
Aufführungen und Kurse

Silvia Hunziker
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DAS FREMDE
Was steckt hinter der Affinität zu Tänzen fremder Kulturen?
Wie fremd sind sie wirklich? Finden sich in ihnen nicht vielleicht vor langer Zeit verloren gegangene Puzzleteile die fehlen zum Ganzen?

"Gibt es etwas Europäischeres als dem Orient verfallen zu sein?"
RICHARD HOWARD

.:TANZ:.

Der orientalische Tanz - diese Hommage an die Frau - gilt als eine der ältesten Tanzformen überhaupt. Es wird vermutet, dass seine Ursprünge zurück in frühgeschichtliche Zeiten reichen, als er einen der Fruchtbarkeit geweihten Kulttanz darstellte. Er hat seine Faszination über die Jahrhunderte hinweg behalten und erlebt hier im Westen gewissermassen eine Renaissance: Frauen entdecken darin einen echten und reichen Schatz ureigener Bewegungsformen. Befreit vom Mief falscher Haremsvorstellungen wird seine Poesie und die Vielfalt seiner Ausdruckskraft sichtbar.

Der orientalische Tanz ist Zwiesprache zwischen Musik und Körper; ist getanzter Ausdruck der Gefühle, welche die Musik auslöst. Mit ihren Bewegungen antwortet die Tanzende auf die dynamische wie gefühlsvolle Musik des Orients. Ihr Tanz reicht von den Fusssohlen bis zu den Fingerspitzen. Aus ihrer Körpermitte steigen die schlangenartigen Bewegungen, welche, diktiert vom Puls der Musik, in weiche kreisförmige Muster fliessen, oder in ein Staccato kraftvoller Hüftbewegungen münden. Bilder einer getanzten Weiblichkeit entstehen. Der orientalische Tanz ist gleichsam Ritual und Fest des "Frau - Seins".

Für den orientalischen Tanz wird oft auch der Begriff "Bauchtanz" verwendet, ein Name der Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Diese Bezeichnung entspricht einer einschränkenden und verfälschenden Sichtweise des Tanzes. Die Uebersetzung des arabischen Begriffes "raqs sharki" lautet 'Tanz des Ostens'.